Donnerstag, 27. Februar 2014

Kolumne in der Zeitschrift "oliv"


Das habe ich mir schon lange gewünscht: eine eigene vegane Kolumne in einer Zeitschrift. Und jetzt voilà: ab sofort darf ich monatlich für das Magazin "oliv" einen Text schreiben und damit aus dem (meistens meinem) veganen Leben plaudern. Das oliv liegt in Bioläden und Reformhäusern auf, und wendet sich speziell an Menschen, die sich für "grüne Themen" wie biologische Produkte, gesunde Ernährung oder Umweltschutz interessieren. 

Mein Ziel ist in erster Linie zu unterhalten, schön locker und mit einem Augenzwinkern, und trotzdem auch zum Nachdenken anzuregen. 

Schon seit Januar gibt es in jeder oliv-Ausgabe eine 4seitige Rubrik "Vegane Seiten". Also schnappt euch beim nächsten Einkauf das Magazin, es lohnt sich. Und falls ihr momentan gerade nicht an ein Magazin kommt - unten folgen eine Abbildung der Kolumne und darunter separat der Text.

Viel Spass beim Lesen! 



"Kürzlich sah ich in einem Onlineshop die Kategorie "Vegetarisch/Fisch". Gehört das zusammen, so à la "Unser Fisch ist auch ein Gemüseburger"? Ich weiss nicht wieso, aber der Fisch, meines Erachtens ein Tier, rutscht oftmals in die Vegi-Sparte.

Sprachlich wiederum erstaunt mich die meist strikte Trennung von „Fisch“ und „Fleisch“. Man könnte doch Fleisch von der Kuh, Fleisch vom Schwein, Fleisch vom Fisch sagen. Haben wir mit dem „Fleisch“ vielleicht mehr Mitleid als mit dem Fisch, und schaffen uns deshalb mit einem Überbegriff die nötige Distanz? Könnte sein.

Ein anderer Aspekt, für diejenigen, die die Meere lieben. Diese einst reich mit Leben gefüllten Gewässer leeren sich zusehends. Trotzdem ist der weltweite Hunger auf Fisch gross. Die immer karger besiedelten Meereslandschaften sind angesichts der Delikatesse leider schnell vergessen. Mir jedenfalls ging es so, nicht zuletzt den vielen beruhigenden Labels sei dank.

Bevor ich den Schritt zur Veganerin machte (weshalb erzähle ich ein anderes Mal), war ich selbst über 20 Jahre lang eine „Vegetarierin“, die ab und zu Fisch ass. Es war halt sooo fein und ich wollte zudem glauben, dass Fische kaum leiden würden. Wenn ich mir heute jedoch einen frisch gefangenen Fisch auf Deck eines Bootes vorstelle, inmitten eines Haufens anderer Wassertiere panikartig, aber lautlos nach Luft schnappend, dann gelingt mir das nicht mehr. Und darüber bin ich froh. Denn auch ohne Fisch und andere tierliche Zutaten ernähre ich mich gesund und lustvoll. Dies äussert sich unter anderem in – meist erfolgreichen – Koch- und Backexperimenten."