Dienstag, 22. Juli 2014

Veganer Hofbrunch am 1. August

Heile Welt auf dem Bauernhof. Das wird in der Schweiz ganz besonders am 1. August mit "Burezmorge"-Anlässen landauf und landab zelebriert. 

Für die Tiere jedoch ist die Welt auf dem Bauernhof alles andere als heil.

Eine Welt, in der Tiere leben dürfen, ohne einen Nutzen erbringen zu müssen, eine Welt, in der Tiere als empfindsame Wesen angeschaut werden, findet man auf dem (Lebens-) Hof Narr in Hinteregg bei Zürich. Am 1. August veranstalten Hof Narr und Vlowers in Kooperation einen veganen Hofbrunch. Wir wollen zeigen, dass auch ohne tierliche Zutaten ein grandioses Frühstückserlebnis möglich ist. Es wird super lecker, versprochen!


Wir freuen uns auf einen gemütlichen Anlass mit euch. Der Brunch beginnt ab 11 Uhr und dauert bis ca. 15 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich unter zukunft@hof-narr.ch. 

Bereits hat es über 60 Anmeldungen, es ist jedoch noch Platz vorhanden. Der Erlös wird für die Heilungskosten von zwei auf Hof Narr lebenden, erkrankten Pferden eingesetzt.


Donnerstag, 10. Juli 2014

Veganlandia

Kürzlich träumte ich von einem fröhlich lauten Sommerfest in unserem Garten. Mit herumtollenden Kindern und spielenden Hunden, übermütigen Kälbchen und frechen Schweinchen.

Auf dem Grill liegen Gemüseburger, Seitan-Steaks und Currywürste aus Tofu, daneben lockt ein üppiges Buffet, zu dem alle Gäste etwas beigetragen haben, mit veganen Leckereien. 

Man lacht, isst, trinkt, plaudert und philosophiert. Eine ganz normale Sommersituation, jedoch mit einem speziellen Merkmal: Die Tiere liegen nicht auf den Tellern, sondern gehören als quicklebendiger Teil zur ausgelassenen Gesellschaft dazu.

Schlachtanlagen würden energetisch
gereinigt und zu staatlich unterstützten
Lebenshöfen umfunktioniert.

Und jetzt, bei Tageslicht, träume ich weiter... Von einem Gesetz, dass nicht nur das Töten von Tieren verböte, sondern auch das Züchten von sogenannten Nutztieren für menschliche Zwecke.

Bald gäbe es somit viel weniger Kühe, Schweine, Hühner oder Schafe - dafür bedeutend mehr Platz für alle. Schlachtanlagen würden energetisch gereinigt und zu staatlich unterstützten Lebenshöfen umfunktioniert. Der Begriff "Nutztiere" wäre zudem verpönt, eine willkürliche Werteeinteilung je nach Spezies empfänden wir nicht mehr als angemessen.

So würden zum Beispiel Kühe und Schweine als gleichwertig angeschaut wie unsere geliebten „Haustiere“ Hund oder Katze: Als Persönlichkeiten mit Gefühl und Verstand. Sie könnten und dürften nach ihren Bedürfnissen und ohne offensichtlichen Grund – so wie wir Menschen - für sich selbst leben. Die Kühe gemütlich weidend auf saftiggrünen Wiesen, die neugierigen Schweine als mit Rüssel ausgestattete ErforscherInnen ihres Umfelds. Und natürlich erhielten sie Obdach, Nahrung, Pflege und Fürsorge.

Wahrscheinlich werden meine Träume nicht so schnell wahr. Aber auf das nächste vegane Sommerfest im Garten freue ich mich schon. Ein Fest, bei dem niemand als Eintrittsticket sein Leben lassen muss. Willkommen in Veganlandia.

Der obenstehende Text erschien im Juli 2014 in der Zeitschrift oliv.